CO macht KO

Allein in den ersten sechs Wochen in diesem Jahr sind in Deutschland laut Medienberichten bereits 72 Menschen durch Kohlenmonoxid verletzt worden –CO-Fälle in Shisha-Bars nicht mitgerechnet. Fünf Personen sind an einer CO-Vergiftung verstorben, darunter ein älteres Ehepaar in der Oberpfalz. Das farb-, geruch-und geschmacklose Gas wird auch als “stiller Mörder” bezeichnet, weil das Atemgift nicht wahrnehmbar ist und die Betroffenen daran innerlich ersticken.

Aufgrund dieser alarmierenden Zahlen wurde die Inititaive “CO macht KO” unter Beteiligung des Deutschen Feuerwehrverbandes gegründet. Denn auch die Feuerwehren sind täglich mit den Gefahren von Kohlenmonoxid konfrontiert. Dabei können bereits technische Defekte oder verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen Auslöser für CO-Vergiftungen sein.

Wir wollen auch einen Beitrag leisten und auf mögliche Quellen, Prävention und Erkennen des “leisen Killers” hinweisen.

  1. Mögliche Quellen: Gerade in der kalten Jahreszeit treten vermehrt CO-Vergiftungen auf. Potentielle Gefahrenquellen sind unzureichend gewartete oder defekte Gasthermen, Heizungsanlagen oder ein Abgasrückstau durch blockierte Abluftrohre. Auch der unsachgemäße Gebrauch von Heizpilzen oder Grills in geschlossenen Räumen stellt eine häufige Unfallursache dar. Experten warnen davor, dass die Gefahr hoher Kohlenmonoxid-Konzentrationen in modernen Haushalten wächst: Gut gedämmte Häuser und luftdichte Fenster treffen auf leistungsstarke Ablufthauben in der Küche. Die Lagerung nachhaltiger Brennstoffe wie Holzpellets sowie der Trend zu Kaminöfen und Ethanol-Brennern bergen zusätzliche Kohlenmonoxid-Gefahren. Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen und so auch in Räumen auftreten, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet.
  2. Prävention: Um dem Austritt von Kohlenmonoxid in Wohnräumen vorzubeugen ist eine regelmäßige Überprüfung der Feuerstätten bzw. Abgasanlagen im Zuge der Abgaswegeüberprüfung unbedingt notwendig. Dennoch gibt es keine hundertprozentige Sicherheit.
  3. Früherkennung: Nur CO-Melder warnen rechtzeitig vor dem Atemgift. Ein Kohlenmonoxid-Melder in den eigenen vier Wänden überwacht permanent die CO-Konzentration der Umgebungsluft und erkennt bereits geringe Mengen des Atemgiftes. Kohlenmonoxid-Melder sollten in Aufenthalts-und Schlafräumen sowie mindestens in Räumen mit brennstoffbetriebenen Geräten installiert werden. „Wenn ein CO-Melder Alarm auslöst oder es einen Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung gibt, sollte man schnell reagieren und sofort das Haus verlassen. Danach bitte die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren“, empfiehlt Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.